7 Tipps zum Energiesparen: Heizen und Lüften
Von: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
1. Temperatur finden & Heizkörper richtig einstellen
Die Wohlfühl-Temperatur ist individuell. Wer sparen will, kann sich an die Richtwerte für effizientes Heizen richten:
- Schlafzimmer: 16-18 Grad (Thermostatstufe 2)
- Flur: 18 Grad (Thermostatstufe 2-3)
- Küche: 18 Grad (Thermostatstufe 2-3)
- Kinderzimmer: 20-22 Grad (Thermostatstufe 3-4)
- Wohnzimmer: 20-22 Grad (Thermostatstufe 3-4)
- Bad: 23 Grad (Thermostatstufe 3-4)
Die genaue Einstellung gelingt mit programmierbaren Thermostaten. Jedes Grad weniger spart 6 Prozent Energie.
- Nachts und bei Abwesenheit die Temperatur senken.
- Alle Räume heizen und nicht weniger als 16 Grad, denn das begünstigt Schimmel.
Jährliches Einsparpotenzial
Mit elektronischen Heizkörperthermostaten: 75 Euro (Mietende), 140 Euro (Hausbesitzer*innen)
Durch Absenken der Raumtemperatur entsprechend der Richtwerte: 40 Euro (Mietende), 75 Euro (Hausbesitzer*innen)
2. Heizkörper freistellen
Heizkörper sollten nie von Sofas, Kommoden, Schränken, Wohnaccessoires oder Gardinen verdeckt sein. Denn auch wenn die Heizung nur teilweise zugestellt ist, kann sie ihre Wärme nicht mehr optimal an die Raumluft abgeben.
Das hilft:
- alle Heizkörper frei räumen
- auf Heizkörperverkleidungen verzichten
3. Heizkörper reinigen
In den Zwischenräumen von Heizkörpern sammelt sich Staub. Dadurch kann der Heizkörper weniger gut Wärme an die Raumluft abgeben. Gleichzeitig verteilt sich der Staub in der Luft und verschlechtert so das Raumklima.
Das hilft: Die Heizkörper regelmäßig von außen und innen säubern.
4. Heizung entlüften
Heizkörper arbeiten besser und sparen somit Energie, wenn sie zu Beginn der Heizsaison entlüftet werden. Wann dies sinnvoll ist und wie es geht, lesen Sie im Verbrauchertipp Heizung entlüften und Energiesparen.
Jährliches Einsparpotenzial
35 Euro (Mietende), 65 Euro (Hausbesitzer*innen)
5. Türen und Fenster abdichten und schließen
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Rollos, Vorhänge und Jalousien nachts schließen. Das isoliert zusätzlich. In einem Einfamilienhaus sparen Sie damit Heizenergie und CO2.
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Fenster & Türen abdichten: Gummidichtungen oder Schaumdichtungsband gibt es im Baumarkt für verschiedene Fugengrößen. Bei Doppelfenstern nur den inneren Flügel abdichten, sonst sammelt sich Kondenswasser im Zwischenraum.
Jährliches Einsparpotenzial
Fenster abdichten und Vorhänge schließen: 40 Euro (Mietende), 80 Euro (Hausbesitzer*innen
6. Lüften – aber richtig
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Stoßlüften statt Fenster kippen. Abgestandene Luft erwärmt sich weniger schnell. Bei gekipptem Fenster wird jedoch kaum Luft ausgetauscht. Sind die Fenster länger gekippt, kühlen die umliegenden Wände aus – das begünstigt Schimmel. Besser: Drei bis vier Mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern stoßlüften.
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Beim Lüften die Heizung abdrehen: So lässt der Temperaturfühler nicht wegen der einströmenden kalten Luft die Heizung hochfahren.
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Stoßlüften statt Dauerlüften spart bis zu 160 Euro im Jahr – und bis zu einer halben Tonne CO2.
- Je kälter es draußen ist, desto kürzer (und evtl. häufiger) Stoßlüften.
Jährliches Einsparpotenzial
85 Euro (Mietende), 160 Euro (Hausbesitzer*innen)
7. Den Körper warm halten
Überheizte und zu trockene Räume sind nicht gut für die Gesundheit. Richtig heizen kann deshalb auch bedeuten, weniger zu heizen. Um nicht zu frieren, ist es wichtig, die Wärme so gut wie möglich am Körper zu halten. Das hilft:
- Wärmer anziehen
- Decke oder Wärmflasche bei längerem Sitzen, z.B. vor dem Fernseher oder im Home Office
- Heißgetränke wärmen von innen. Tipp: Ingwertee heizt doppelt ein und stärkt das Immunsystem
- Bewegung, da die Muskeln Wärme erzeugen, wenn sie genutzt werden
Weitere Verbrauchertipps
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