Tipps zum Essen und Trinken an heißen Tagen
Von: Jutta Kamensky - VerbraucherService Bayern
In diesem Beitrag finden Sie
- Richtig und ausreichend trinken im Sommer
- Richtig essen im Sommer
- Schutz vor Salmonellen
Richtig und ausreichend trinken im Sommer
Die Flüssigkeitsbilanz muss stimmen
Wenn es ihm zu warm wird, schützt sich der Körper vor Überhitzung. Dazu stellt er die Gefäße weit, dass der Schweiß fließen kann. Verdunstet der Schweiß auf der Hautoberfläche, kühlt sich die Haut angenehm ab und die Körpertemperatur bleibt konstant. Bei hohen Temperaturen scheidet der Körper täglich bis zu einem Liter Schweiß aus und verliert dadurch wertvolle Flüssigkeit und Mineralstoffe. Das sollten Sie mit der richtigen Ernährung schnell ersetzen, damit die Flüssigkeitsbilanz wieder ins Lot kommt. Denn bereits ein Wasserverlust von zwei bis drei Prozent des Körpergewichts kann zu Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schwindel, Übelkeit oder Muskelkrämpfen führen.
Trinken Sie genug!
Erwachsene sollten täglich rund 2,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Ein Drittel davon über Speisen und zwei Drittel, also etwa 1,5 Liter, in Form von Getränken. An heißen Tagen dürfen Sie gerne die doppelte bis dreifache Menge trinken. Besonders dann, wenn Sie viel schwitzen und körperlich aktiv sind.
Trinken Sie regelmäßig!
Verteilen Sie die tägliche Trinkmenge auf mehrere Portionen von ca. 200ml. Wer erst trinkt, wenn der Körper Durst meldet, ist viel zu spät dran. Auch „Nachtrinken“ am Abend macht wenig Sinn.
Der Körper kann Wasser nicht speichern und mehr als ein halber Liter Flüssigkeit in kurzer Zeit belastet den Magen. Mit dem Alter lässt oft das Durstgefühl nach. Senioren sollten deshalb im Sommer noch mehr auf ihre Flüssigkeitszufuhr achten als sonst. Wem regelmäßig trinken schwer fällt, überlistet sich dazu mit ein paar kleinen Tricks.
So schaffen Sie Ihre tägliche Trinkmenge:
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Stellen Sie sich morgens die Trinkmenge für den ganzen Tag bereit.
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Platzieren Sie Ihr Glas oder Ihre Tasse immer in Sichtweite.
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Füllen Sie sofort wieder auf, wenn Sie Ihr Glas ausgetrunken haben.
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Führen Sie eine Strichliste für jede Trinkportion, das bringt mehr Überblick.
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Servieren Sie zu jeder Mahlzeit ein Getränk.
Trinken Sie das Richtige!
Getränke mit Zimmertemperatur stillen den Durst am besten. Sehr heiße Flüssigkeiten und eiskalte Getränke direkt aus dem Kühlschrank stressen den Körper unnötig. Er muss sie erst mit viel Energie wieder auf die richtige Temperatur bringen. Dadurch kommt er noch mehr ins Schwitzen. Gehen Sie deshalb auch mit Eiswürfeln sparsam um.
Ideale Durstlöscher
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Leitungswasser
Einfach den Wasserhahn aufdrehen und das Glas füllen. Das geht am schnellsten, ist kalorienfrei und das Getränk steht gleich in der richtigen Temperatur zur Verfügung. Genießen Sie das erfrischende Nass als stilles Wasser, wenn es für Sie so bekömmlicher ist, oder bereiten Sie es mit Kohlensäure in einem Wassersprudler auf.
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Mineralwasser
Zum Ausgleich von Mineralien, die mit dem Schweiß ausgeschieden werden, ist dieses Wasser ideal. Wählen Sie bei gemäßigter Hitze ein Mineralwasser mit mindestens 20mg Natrium pro Liter und mit nicht weniger als 200mg bei richtig schweißtreibenden Plusgraden. Ein Schnitz Limette oder ein Spritzer Zitronensaft bringt Geschmack ins Wasser und Abwechslung in die tägliche Trinkration.
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Schorlen
Herrlich erfrischend mit Vitaminen und Mineralstoffen inklusive sind Mixgetränke aus reinem Fruchtsaft und Wasser im Verhältnis eins zu drei. Eher säuerliche Säfte aus Äpfeln, Johannis- oder Holunderbeeren trinken sich leichter und löschen gut den Durst. Mögen Sie es lieber pikant, greifen Sie zu Gemüse- oder Tomatensaft. Servieren Sie Ihr Getränk im Cocktailglas mit Obststücken am Rand, buntem Schirmchen und Strohhalm. Das animiert zum Trinken und verschafft Ihnen gleichzeitig eine farbenfrohe Genusspause.
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Kräuter- oder Früchtetee
Warm oder kalt, pur oder als Schorle mit Obstsaft ist ungesüßter Tee das ganze Jahr ein köstlicher Durstlöscher. Sehr belebend schmeckt zum Beispiel abgekühlter Pfefferminztee, den Sie mit ein paar Ingwerstückchen aufgekocht haben. Kalter Malventee mit Kirschsaft und frischen Himbeeren ergibt eine leckere Sommerbowle.
Ungeeignete Durstlöscher
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Gezuckerte Erfrischungsgetränke
Cola, Limonade, Eistee mit und ohne Zucker, aromatisiertes Mineralwasser mit vielen Zusatzstoffen oder koffeinhaltige Energy-Drinks. Das Getränkeangebot im Supermarkt ist vielseitig und manchmal undurchschaubar. Zuckerhaltige Getränke löschen den Durst nur kurzfristig und liefern unnötige Kalorien. Bei der großen Trinkmenge an heißen Tagen geht das sehr zu Lasten der Figur. Zwei Liter Wasser liefern null Kilokalorien, zwei Liter Limonade dagegen rund 1000. Studieren Sie bei diesen Getränken sorgfältig die Zutatenliste und entscheiden Sie sich jeweils für die kalorienarme Variante ohne viele Zusatzstoffe. -
Alkoholische Getränke
Alkohol entzieht dem Körper Wasser, belastet den Kreislauf und macht eher schlapp als fit. Um den Alkohol von einem Schoppen Wein zu verarbeiten, benötigt der Körper ca. einen ¾ Liter Wasser. Hin und wieder abends im Biergarten ein Glas Wein, Bier oder Radler gehört zum Sommer dazu. Zum Flüssigkeitsausgleich trinken Sie an heißen Tagen besser alkoholfrei. -
Kaffee
Koffein wirkt anregend auf Herz und Kreislauf. Da muss der Körper bei der Hitze noch mehr arbeiten. Außerdem fördert der Genuss von heißem Kaffee das Schwitzen. Nach vier Tassen Kaffee pro Tag sollten Sie auf ein anderes Getränk umsteigen. Ein leckerer Eiskaffee zählt auf jeden Fall zu den sommerlichen Freuden, nicht aber zu den Getränken.
Richtig essen im Sommer
Leichte Kost auf Etappen
Magendruck, Unwohlsein und Schweißausbruch. So meldet sich ein voller Bauch zu Wort, wenn es ihm in der sommerlichen Hitze zu viel wird. Üppige Mahlzeiten, zu heiße, scharfe und fettige Speisen belasten den Kreislauf dann mehr als sonst. Essen Sie fünf bis sechs kleine Gerichte über den Tag verteilt, das spart dem Körper anstrengende Verdauungsarbeit.
Essen mit viel Flüssigkeit
Ihr Wasserhaushalt profitiert im Sommer von kalten Gemüsesuppen, Kaltschalen, Wackelpudding und Kompott. Ein zusätzliches Plus für die Flüssigkeitsbilanz steckt in wasserhaltigen Gemüse- und Obstsorten wie Gurke, Zucchini, Tomate, Kartoffeln, Radieschen, Rettich, Blattsalate, Apfel, Birne, Melone, Pfirsich, Kiwi, Erdbeere und Himbeere. Suppen und Saucen ersetzen Salze, die beim Schwitzen verloren gehen.
Leicht verdauliche Sommergerichte
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Salate mit fettarmem Joghurt-Dressing
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Gemüse gedünstet oder als Rohkostsalat
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mageres Fleisch und gedünsteter oder gegrillter Fisch
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Kartoffeln, Reis und Nudeln mit Gemüse als warme Mahlzeit oder kalt als Salat
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Vollkornbrote belegt mit Salatblatt, Gemüsescheiben, fettarmer Wurst, Käse oder Eierscheiben
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Obstsalat, selbstgemachte Smoothies
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kühlende Pausensnacks aus Buttermilch oder Quark mit Obst oder Kräutern
Schutz vor Salmonellen
Hohe Temperaturen, mangelnde Kühlung und Nachlässigkeit bei der Hygiene bieten Krankheitserregern ideale Wachstumsbedingungen. Im Sommer kommt es deshalb häufig zu Infektionen mit Salmonellen und anderen Bakterien. Um die warme Jahreszeit beschwerdefrei zu verbringen, sollten Sie mit rohen Eiern, Fleisch und anderen leicht verderblichen Lebensmitteln besonders sorgfältig umgehen. Am besten alles durchgaren und peinlich genau auf die Sauberkeit achten.
Artikel: Sieben Hauptregeln zum hygienischen Umgang mit Lebensmitteln
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:
Sommer, Sonne, Hitze: So schützen Sie Ihre Gesundheit bei heißen Temperaturen
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