
Sicherheit von Salzkristall-Leuchten
Salzkristall-Leuchten stehen mittlerweile zum günstigen Preis in jedem Baumarkt. Wir geben Ihnen Hinweise zum Kauf und zur Benutzung.
In diesem Beitrag finden Sie
Gesetzliche Grundlage
Für Leuchten gibt es Europäische Normen:
- DIN EN 60598-1
(= VDE 0711 Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen) und - DIN EN 60598-2-4
(= VDE 0711Teil 2 - 4, Besondere Anforderungen; Hauptabschnitt 4: Ortsveränderliche Leuchten für allgemeine Zwecke).
Diese Normen legen Anforderungen und die dazugehörigen Prüfungen für die Einteilung von Leuchten, Aufschriften, mechanischen und elektrischen Aufbau fest.
Die Normen dienen dazu, dass Leuchten so bemessen und gebaut werden, dass sie im Gebrauch sicher funktionieren und keine Gefahr für Personen und Umgebung bilden.
Aufbau von Salzkristall-Leuchten
Salzkristall-Leuchten sind ortsveränderliche Leuchten, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch von einer Stelle zur anderen bewegt werden können, während sie an das Netz angeschlossen sind.
Die Salzkristall-Leuchten bestehen aus einem Salzkristallblock mit Bohrung für die Aufnahme der Glühbirne, einer Bodenplatte mit zwei Federklemmen und integrierter Lampenfassung sowie einer flexiblen Leitung für den Anschluss an das Netz. Die Leuchten werden der Schutzklasse II (ohne Anschluss eines Schutzleiters ) zugeordnet.
Besondere Anforderungen
Für ortsveränderliche Leuchten sind folgende Anforderungen an Aufbau, Kenzeichnung und Beschriftung festgelegt:
Aufbau
- Die Bohrung in dem Salzkristall muss so ausgelegt sein, dass für das Einsetzen der Glühbirne ausreichend Raum vorhanden ist. Das Ersetzen muss ohne Schwierigkeiten und ohne Beeinträchtigung der Sicherheit möglich sein.
- Lampenfassungen, die vom Benutzer in die Gebrauchslage gebracht werden, müssen sich leicht in die richtige Lage bringen lassen.
- Bei Leuchten, die häufig verstellt werden, müssen ausreichende Vorkehrungen getroffen sein, damit Metallteile nicht aktiv werden können.
- Leuchten mit flexiblen Anschlussleitungen müssen eine Zugentlastungsvorrichtung besitzen, die die Leiter an den Anschlussstellen von Zug und Verdrehung entlasten und gegen Abrieb schützt.
Bei ortsveränderlichen Leuchten muss es unwahrscheinlich sein, dass die Isolierung flexibler Anschlussleitungen beim Bewegen, beim Glühbirnenwechsel oder durch das Aufstellen der Leuchte auf ihre Unterlage beschädigt wird.
Kennzeichnung und Beschriftung
Die folgenden Informationen müssen eindeutig und dauerhaft auf den Leuchten angebracht sein:
- Bemessungsspannung in Volt ( z. B. 230 V ~ , 50 Hz )
- max. Bemessungsleistung der einsetzbaren Lampe in Watt ( z. B. 1 x E14/ max 15 W )
- CE - Zeichen
- Bildzeichen für Schutzklasse II
- Typ oder Bestell-Nr. des Herstellers
- Name und Anschrift des Herstellers oder des Importeurs

Benutzerhinweise
Vor dem Einsetzen bzw. Wechsel der Glühbirne den Stecker aus der Steckdose ziehen.
Beim Einsetzen bzw. Wechsel der Glühbirne muss die Fassung aus dem Salzkristall gezogen werden.
Achtung: Dazu nicht am Anschlusskabel, sondern an der Bodenplatte ziehen. Achten Sie auf die unter starker mechanischer Spannung stehenden Federklemmen am Innenteil der Bodenplatte. Es können schmerzhafte Fingerverletzungen durch die zurück schlagenden Federklemmen hervorgerufen werden.
Vorschlag: Sitz der Federklemmen an der Bodenplatte gut kenntlich machen.
Bei verschiedenen Modellen ist keine sichere Verbindung von Fassung und Salzkristall gewährleistet.
Vorsicht: Durch Ziehen an der Anschlussleitung oder beim Einsetzen der Fassung in das Salzkristall ist eine Beschädigung der Glühbirne möglich. Beim Bruch der Glühbirne sind Fingerverletzungen durch Glassplitter nicht auszuschließen.
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Externe Links:
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Bildnachweis:
(Salzkristalleuchte mit Kabel) © Bayerische Gewerbeaufsicht
(Salzkristallleuchte, Kerzen) © Africa Studio- Fotolia.com
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