Gefahren des mobilen Internets:
Sichere Nutzung von Smartphones und Tablets
Über die Hälfte aller Onliner in Deutschland nutzen Smartphones, Tablets & Co., um ihre Mails abzurufen, online einzukaufen oder sich in sozialen Netzwerken mit anderen auszutauschen. Dabei entsprechen diese sogenannten „mobile devices“ (engl. für „mobile Geräte“) mittlerweile kleinen Computern, mit denen gearbeitet oder kommuniziert wird und auf denen vertrauliche Daten gespeichert werden. Daher müssen für sie die gleichen Sicherheitsanforderungen wie für normale Computer gelten.
Doch wie schaut eine sichere Nutzung in der Praxis aus?
In diesem Beitrag finden Sie
- Sicherheitsvorkehrungen auf einen Blick
- Gefahren des mobilen Internets
- Mobile-Shopping
- Arten mobiler Endgeräte
- Betriebssysteme und Software, Apps
Sicherheitsvorkehrungen auf einen Blick
Geben Sie auf Ihr Gerät und Ihre Daten Acht. Nutzen Sie dafür unsere Checkliste
Die Installation eines so genannten Prozessmonitors (zum Beispiel „Android Assistent“ für Android-Geräte oder „System Activity Monitor" für Apple-Geräte), also eines Programmes, das die Aktivitäten Ihres Gerätes auf einen Blick anzeigt, ist ein zusätzlicher Schutz.
Führen Sie sich immer vor Augen, dass ein Verlust des Gerätes erhebliche Möglichkeiten des Missbrauchs Ihrer Daten mit sich bringen kann.
Gefahren des mobilen Internets
Die Möglichkeiten der Internetnutzung haben mit Smartphones und Tablets in den letzten Jahren enorm zugenommen. Sie können mit ihren Geräten bezahlen, eigene Gesundheitsdaten aufnehmen und sie sind überall lokalisierbar. Aber damit nehmen auch die Möglichkeiten der Manipulationen zu. Mobile Endgeräte sind ebenso gefährdet wie PC oder Laptop zu Hause oder am Arbeitsplatz.
Vermeiden Sie daher Gefahren! Sorgen Sie für ausreichend Schutz vor Dritten auf Ihrem Gerät und achten Sie darauf, welche persönlichen Daten Sie auf dem Gerät speichern.
Arten der Gefahren
- In frei zugänglichen W-LAN (sog. „Hotspots“) können Dritte Daten mit einfachsten Mitteln mitlesen. Dies ist besonders gefährlich bei sensiblen Anwendungen wie Online-Banking.
- Viele mobile Geräte sind zudem nicht durch besondere Schutz-Programme wie zum Beispiel Viren-Scanner gesichert, daher sind sie besonders anfällig für Schadsoftware. Mittlerweile gibt es viele gute Anwendungen zum Schutz vor Viren auf den mobilen Geräten.
- Die „Apps“ räumen zum einen dem Anbieter oftmals umfangreiche Zugriffs- und Leserechte für das Endgerät ein. Zum anderen können sie aber auch recht einfach manipuliert werden, so dass sich in vermeintlich sicheren Anwendungen Schadsoftware verbergen kann.
- Da die Geräte in der Regel permanent online sind, können durch die Mobilfunkanbieter - und zum Teil auch durch die App-Anbieter –-mit einfachsten Mitteln Bewegungsprofile des Nutzers erstellt werden.
Mobile-Shopping
Immer mehr Anbieter bieten dem Nutzer die Möglichkeit an, über das Smartphone oder das Tablet mobil Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Der Verbraucher hat beim Mobile-Shopping nicht weniger Rechte als beim normalen Online-Shopping. Dennoch birgt Mobile-Shopping das ungleich höhere Risiko, dass Dritte bei Verlust des mobilen Endgerätes auf Zahlungsdaten und dergleichen zugreifen können. Insofern ist es notwendig, gerade wenn es um Zahlungs-, Bank- oder Kreditkartendaten geht, besondere Sicherheitsmaßnahmen vorzunehmen.
Deshalb:
Speichern Sie nie unverschlüsselt und ohne Passwortschutz Bank- oder Kreditkartendaten im Handy/Smartphone ab.
Informieren Sie sich genau, welche Sicherheitseinstellung Bezahl-Apps wie PayPal oder Apple Pay haben.
Arten mobiler Endgeräte
Im Wesentlichen gibt es zwei Arten mobiler Endgeräte:
- „Tablet“ oder „Tablet-PC“
Ein Tablet ist ein flacher, tragbarer, sehr leichter und durch die besondere Speichertechnologie sehr schneller Computer mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm („Touchscreen“).
- „Smartphones“
Ein Smartphone ist ein modernes, mit Computerfunktionen ausgerüstetes sehr leistungsstarkes Handy.
Betriebssysteme und Software, Apps
Weltweit laufen neun von zehn Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen „Android“ und „iOS“, die restlichen 10% verteilen sich auf Symbian, RIM und WindowsMobile.
- Android ist ein vom Unternehmen Google mitentwickeltes Betriebssystem auf der Basis von Linux, das weltweit am meisten Nutzerinnen und Nutzer hat. Android wird dabei von verschiedenen Endgeräte-Herstellern wie etwa Samsung, Xiaomi oder Huawei verwendet.
Das System ist quelloffen, das heißt, die Programmstruktur ist für jeden einsehbar und kann je nach Bedarf mit relativ einfachen Mitteln modifiziert und angepasst werden. - iOS ist das ausschließlich vom Unternehmen Apple in seinen mobilen Geräten iPhone und iPad verwendete Betriebssystem.
Auf den Betriebssystem-Oberflächen laufen die Anwendungen, die sogenannten „Apps“ (Kurzform für „Applications“ = engl. für „Anwendungen“). Die Palette reicht von Nachrichtenangeboten über Spiele bis hin zu Anwendungen, mit denen man zum Beispiel aus der Ferne Funktionen seines Hauses, wie etwa das Herunterlassen der Rollläden, steuern kann.
Die oft kostenfreien Apps bekommt man in den sogenannten „App-Stores“, die entweder von den Betriebssystem-Entwicklern (Bsp. „Google Play“ oder „iTunes“) oder den Endgeräteherstellern angeboten werden.
Viele Apps gibt es dabei nur für die Betriebssysteme Android und iOS.
Die Zahl der weltweit existierenden Apps wird auf weit über fünf Millionen geschätzt. Mehr und mehr vertreiben auch große Händler wie Amazon eigene Apps, mit deren Hilfe man zum Beispiel bequemer im eigenen Online-Shop einkaufen kann.
Bildnachweis: Fotolia.de
- Broschüre "Sicher surfen - Chancen nutzen und Risiken erkennen"
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie hat auf seinem Informationsportal „BSI für Bürger“ dem Thema "Mobile Sicherheit" einen eigenen Schwerpunktbereich gewidmet.
- http://www.polizei-beratung.de: Informationsseite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes mit ausführlichen Hinweisen zu den Gefahren im Internet.
- www.internet-sicherheit.de: Seiten des Instituts für Internetsicherheit der Westfälischen Hochschule mit vielen Sicherheitstipps.
- https://www.sicher-im-netz.de: Homepage des Vereins Deutschland sicher im Netz unter anderem mit Hinweisen zum Thema Mobile Geräte.
- http://www.vzbv.de: Seiten des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) mit einem Schwerpunkt zum Thema „Digitale Welt“.
Weitere Themen
Der Freistaat Bayern stellt Ihnen auf dieser Website unabhängige, wissenschaftsbasierte Informationen zum Verbraucherschutz zur Verfügung.
Einzelfallbezogene Rechtsauskünfte und persönliche Beratung können wir leider nicht anbieten. Auch dürfen wir Firmen, die sich wettbewerbswidrig verhalten, nicht selbst abmahnen.
Sollten noch Fragen zu Ihrem konkreten Sachverhalt verbleiben, wenden Sie sich bitte an die unter Service genannten Anlaufstellen.
Aktuelles
23.02.2021
Umfrage: Sharing-Angebote wenig genutzt
22.02.2021
Fahrradhelme; Kennzeichnung und Benutzung
18.02.2021
Vitamin D Mangel bei Veganern
17.02.2021
Betriebskosten: Mietende dürfen Belege einsehen
12.02.2021
Corona: Krankenkasse wechseln einfacher
11.02.2021
Dating-Portale: Augen auf bei Probeabos
08.02.2021
Nachhaltig online - wie geht das?
04.02.2021
Ganz schön bitter - Bitterstoffe
02.02.2021
Unwetterschäden: Welche Versicherung zahlt?
29.01.2021
Reise & Corona: Was bei Flex-Tarifen zu beachten ist
